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Reportagen

Feuerwerk in Herrenhausen

Ein Blick hinter die Kulissen des Wettbewerbs.

Egal, wo man in Hannover unterwegs ist: Wenn 
zum Wettbewerb in den Herrenhäuser Gärten 
Feuerwerke in die Höhe geschossen werden, kann 
sie – über die 11.000 Besucher hinaus – die ganze 
Stadt am Himmel sehen. Alle sind dabei. Wie alles 
auf die Beine gestellt wird, erfahren wir vor Ort.

Wenn Tausende Menschen mit ihren Picknickkörben in die Herrenhäuser Gärten strömen, sich in kleinen Grüppchen einen gemütlichen Platz suchen, ihre Snacks herausholen und ein Glas Wein beim Sonnenuntergang genießen – dann ist einer der fünf Termine des Feuerwerkswettbewerbs. Kleinkünstler tummeln sich auf den Wegen, und sobald es dunkler wird, liegt eine Spannung in der Luft: Die Nationalhymne des internationalen Teams wird gespielt, bald ist der Startschuss und das Feuerwerk beginnt.

Von der Atmosphäre ist noch nichts zu spüren, als wir Hans Christian Nolte und Nick Edgington im März für unsere Reportage treffen: Es ist kalt, stürmisch und grau. Der Geschäftsführer der Hannover Veranstaltungs GmbH (HVG), die den Wettbewerb ausrichtet, und der Pyrotechniker von Rohr Feuerwerke aus der Wedemark stecken bereits mitten in den Vorbereitungen. Schon beim ersten Blick auf das Schloss und den Großen Garten sprudeln bemerkenswerte Geschichten aus Nolte heraus: „Da oben stand ich mal mit einem internationalen Team, wir blickten in den Garten, da fragten sie: ‚Und wo ist jetzt der Parkplatz, auf dem wir das Feuerwerk abschießen sollen?' Sie konnten nicht glauben, dass sie in diesem barocken Garten schießen sollen! Das ist wirklich einzigartig."

International mitfiebern

Dabei hielt sich Noltes Begeisterung in Grenzen, als er vor rund elf Jahren den Wettbewerb mit der HVG übernehmen sollte: „‚Können wir damit nicht aufhören?', war mein spontaner Reflex." Mit nur insgesamt 23.000 Besuchern im Jahr gehörte er eher zu den unwichtigen Events. Doch das Team war Feuer und Flamme, wollte weitermachen und überzeugte ihn. Zum Glück: Denn mittlerweile ist der Wettbewerb mit 55.000 Besuchern im Jahr eine feste Größe, seit vier Jahren stets ausverkauft – und gilt als „Botschafter der Herrenhäuser Gärten in der ganzen Welt", so Nolte. Die Fan-Community, die sich etabliert hat, teilt Bilder, Videos, Emotionen über Social Media – 2018 wurde sogar in Neuseeland davon berichtet.

Das Feuerwerk besteht aus einem vierminütigen Pflichtteil, der auf ein vorgegebenes Musikstück designt wird – 2019 hat die HVG dafür einen Ausschnitt aus Beethovens Egmont Ouvertüre ausgewählt. 
„Durch die Höhen und Tiefen im Stück entsteht ein spannendes Arrangement." Darauf folgt eine etwa 20-minütige, frei gestaltete Kür. Die Fachjury bewertet die handwerkliche Realisierung, die Fehlerfreiheit, Qualität, Vielfalt und Synchronität des Feuerwerks mit der Musik. Jedes internationale Team designt sein eigenes Feuerwerk – mittlerweile fast ausschließlich am Computer, per Klick werden die Arrangements simuliert. „Einen Effekt auf einen Takt setzen, das kann durch die Programme auch ein Fünfjähriger", sagt Pyrotechniker Edgington. „Es kommt vor allem auf einen besonderen Stil an, eine Handschrift."

Verantwortungsvolle Aufgabe

Für die pyrotechnische Umsetzung bei den Veranstaltungen trägt er die komplette Verantwortung, denn die HVG arbeitet mit den Experten von Rohr Feuerwerke zusammen, die den Wettbewerb 1990 mit ins Leben gerufen haben. „Die ausländischen Teams dürfen hier nach deutschem Recht kein Feuerwerk abschießen. Dafür braucht es einen verantwortlichen Pyrotechniker mit einem Befähigungsschein nach Paragraf 20. Das bin ich", sagt Edgington.

Schließlich steigen die Feuerwerkskörper bis zu 230 Meter in die Höhe! „Diese sogenannten Kugelbomben werden ganz hinten im Großen Garten platziert. Mit genügend Sicherheitsabstand", erklärt Edgington. Davor folgen Feuerwerke mit mittlerer Steighöhe und das Bodenfeuerwerk, zu den Zuschauern ist eine Sicherheitszone eingeplant.

Vom Aufbau bis zum ersten Sternenregen

Die internationalen Teams planen mit Firma Rohr den Transport bis zu den Herrenhäuser Gärten. Am Freitag vor der Veranstaltung treffen voll beladene Lkw ein, gemeinsam mit Edgington baut ein Team von zehn Leuten auf. Kugelbomben werden in die Mörserkästen verladen, mit Zündern versehen und ans Zündsystem angeschlossen. „Ich finde es total inte­ressant, wie unterschiedlich die Teams aufbauen. Das ist zum Teil historisch gewachsen und kulturell geprägt", sagt er. Für alle gilt: Bis zum Start müssen sie fertig sein.

Dann muss im Prinzip nur noch ein Knopf gedrückt werden, das Feuerwerk wird automatisch abgeschossen. Den Rekord an einzeln ansteuerbaren pyrotechnischen Effekten stellte dabei das philippinische Team auf: 10.000. Normal sind eher 2.500. Trotzdem kann noch einiges schiefgehen: Wenn zum Beispiel beim Aufbau eine Abschussrampe falsch ausgerichtet wurde – das kann im schlimmsten Fall bei vielen Sequenzen zum Einsatz kommen und die Symmetrie versauen.

„Ich habe aber gelernt, nicht zu stark auf die Fehler zu achten. Es gibt immer etwas Schönes, das man ansehen kann. Ein Feuerwerk muss nicht perfekt sein, sondern eine Handschrift haben", betont 
Edgington. Einen Charakter. Schließlich geht es 
ja um Emotionen.


Gut zu wissen! Die wichtigsten Termine zum Feuerwerkswettbewerb 2019

Termine

  • 18. Mai Frankreich
  • 1. Juni Brasilien
  • 24. August Italien
  • 7. September Tschechien
  • 21. September Japan

Einlass in den Großen Garten ab 18:00 Uhr
Beginn des Rahmenprogramms ab 18:30 Uhr
Feuerwerk
je nach Jahreszeit zwischen 21:00 und 22:30 Uhr

Preise
Erwachsene/ermäßigt 21 Euro/18 Euro
Familienkarte
2 Erwachsene und 2 Kinder (6–14 Jahre) 54 Euro

Mit dem Ticket können am Veranstaltungstag
und Folgetag kostenlos die Herrenhäuser Gärten besucht werden.

Mehr Informationen gibtʼs auf:
spar-bau.de/feuerwerk

Zahlen – pro Termin

Galerie:

Das Spektakel live miterleben?

Machen Sie mit und gewinnen Sie 4 x 2 Karten für die erste Veranstaltung am 18. Mai mit dem Team aus Frankreich. Einfach eine E-Mail mit dem Kennwort: Feuerwerk an [email protected] schicken.

Teilnahmeschluss ist der 10. Mai 2019.


Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel:

Jeder Gewinner ist nur zu einem Gewinn berechtigt. Teilnahmeberechtigt sind nur Privatpersonen. Mitarbeiter von spar+bau und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg und Barauszahlungen sind ausgeschlossen.

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